FOSTA
Die Transmissionswärmeverluste sind neben den Lüftungswärmeverlusten wesentlich für die Berechnung des Heizenergiebedarfs eines Gebäudes. Für die heutzutage üblichen stationären Berechnungen wird der Transmissionswärmeverlust mit der U-Wert Gleichung und dem Wärmebrückenzuschlag bei gleichbleibenden, statischen Randbedingungen berechnet. Mit der daraus berechneten Wärmemenge wird die ganzjährige durch Transmission abgegebene Wärmemenge eines Gebäudes ermittelt, welche durch eine Heizungsanlage ausgeglichen wird. Wärmegewinne durch interne Lasten und Lüftungswärmeverluste gehen in die Bilanzierung ebenso ein, wie solare Gewinne durch transparente Bauteile. Hierbei wird ein zu hoher Energieeintrag durch eine Lüftungsanlage ausgeglichen. Jedoch entstehen durch diese überschlägigen Berechnungsverfahren mit statischen Berechnungsmethoden gegebenenfalls wesentlich höhere Wärmeverluste im Vergleich zu instationären Berechnungsverfahren. Insbesondere Gebäude in Leichtbauwesen erfahren deutlich größere Schwankungen der äußeren Oberflächentemperaturen und der Wärmestromdichte durch solare Einstrahlung als Gebäude in Massivbauweisen. Beispielsweise werden an kalten aber strahlungsreichen Wintertagen hohe Oberflächentemperaturen an Wand- oder Dach-Sandwichelementen erreicht. Wenn zu genau diesen Zeiten weniger Heizenergie bereitgestellt werden muss, kann dieser Effekt gezielt ausgenutzt werden. Nur mittels instationärer Berechnungsansätze ist es möglich, eine realistische Energieersparnis für diesen Fall zu berechnen. Als Folge daraus können bei der Ausführung von Gebäuden in Leichtbauweise, bei denen keine Kühlenergie im Sommer durch erhöhte Lüftung notwendig ist, erhebliche Materialeinsparungen von Dämmstoffen erreicht werden.