Abteilung Metallbau am MPA Bau der Technischen Universität München
Ziel und Aufgabe des MPA BAU der TU München ist es, Grundlagen und Anregungen für Forschung und Weiterentwicklungen zu erarbeiten, der Lehre zu dienen und Routineprüfungen als Dienstleistung für Bauwirtschaft und Behörden durchzuführen. Aufgaben sind ferner die Neuentwicklung von Prüfmethoden bei Fragestellungen, für deren Klärung genormte Prüfverfahren nicht ausreichen, sowie Problemlösungen bei der Weiterentwicklung und Wiederverwendung von Baustoffen. Weitere Aufgaben sind die Mitarbeit in nationalen und internationalen Normengremien und Fachausschüssen und bei Akkreditierungen von Prüflaboratorien. Das MPA BAU ist als Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle (PÜZ) bauaufsichtlich anerkannt und notifiziert, für die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen akkreditiert sowie bei der Prüfung und Fremdüberwachung von Bauprodukten im privaten, nicht geregelten Bereich tätig. Es führt Untersuchungen an Bauwerken und Bauteilen in allen materialtechnischen und konstruktiven Fragen durch.
Die Abteilung Metallbau des MPA Baus der TUM steht Ihnen insbesondere für alle Fragen zu metallischen Baustoffen, zum Gerüstbau und zum Glasbau zur Verfügung. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns mit Ihren Fragestellungen konfrontieren würden und stehen Ihnen dazu gerne zur Verfügung!
Dazu können wir auf zwei Versuchshallen mit einer großen Anzahl an Prüfgeräten zurückgreifen, über die wir Ihnen auf Nachfrage gerne persönlich Auskunft geben. Wir sind in der Lage Bauteile mit einer Länge bis zu 25 m, oder aber auch Lasten bis 10 MN zu testen.
Im folgenden möchten wie Ihnen einige spezielle Projekte vorstellen, die wir in den letzten Jahren durchführen durften. Weitere Fotos von unseren Vesuchen finden Sie unter Forschung.
Großmaßstäbliche Bauteilversuche an einem Systemparkhaus in Verbundbauweise
Im Rahmen der Begutachtung eines Systemparkhaus durften wir einen großmaßstäblichen Versuch an einem Probekörper mit den Abmessungen 7,5 m x 16 m durchführen. Die Belastung des Versuchskörpers erfolgte dabei mit Krangewichten. Unsere Messungen umfassten Dehnungs- und Durchbiegungsmessungen an verschiedenen Stellen des Versuchskörpers. Mit den Messungen konnten wichtige Aussagen zur Gebrauchstauglichkeit und zur Tragfähigkeit der Konstruktion getroffen werden.
Eignungsnachweis für Radialgelenklager bei Steuerstäben von Eisenbahnbrücken
Radialgelenklager werden seit vielen Jahren als Komponenten von Steuerstabsystemen bei Eisenbahnbrücken eingesetzt. Untersuchungen zu ihrer Eignung für diesen Verwendungszweck waren aber bisher ausstehend. Diese konnte mit Hilfe von großmaßstäblichen Versuchen am MPA Bau der TUM nachgewiesen werden. Dazu wurde eigens ein neuartiger Versuchsaufbau realisiert, mit der sich die Belastung (bis 2,5 MN) in Abhängigkeit der Verdrehung des Lagers realitätsnah simulieren ließ. Dazu wurde u.a. eine Sekundärhydraulik eingesetzt. Gemessen wurden Kräfte und Verdrehwinkel, aber auch das Lagerspiel in einem Meßbereich von 0,1mm.
Ermittung der Tragfähigkeit und Resttragfähigkeit alter Drahtglasplatten
Bei einem Bestandsgebäude war die Tragfähigkeit und die Resttragfähigkeit von ca. 40 Jahre alter Drahtglasplatten zu überprüfen. Dazu wurde aus dem Gebäude Gläser entnommen und mit Hilfe von Originalklemmleisten und Originaldichtscheiben bei unterschiedlichen Vorspanngraden der Verschraubung getestet. Die Versuche ermöglichten die Ermittlung von Bemessungswerten der Tragfähigkeit nach EN 1990, sowie Aussagen zur Resttragfähigkeit bei vorhergehendem Glasbruch.