Geothermie-Allianz Bayern

Die Geothermie-Allianz Bayern (GAB) adressiert Fragen aus Forschung und Praxis im Bereich der tiefen Geothermie. Die Forschung der GAB zielt darauf ab, offene Fragen in der Tiefengeothermie zu beantworten und gezielt Lösungen zu entwickeln. Betrachtet wird die Technologie ganzheitlich von der Exploration hin zum fertigen Projekt und dessen optimierten Betrieb. Durch den interdisziplinären Forschungsansatz der GAB können dabei sowohl Chancen, als auch Risiken aus unterschiedlichen Blickwinkeln ganzheitlich betrachtet werden.

Im Teilprojekt "langfristig. Die Thermalwasserproduktion nachhaltig gewährleisten" soll insbesondere die Minimierung des Bohr-, Fündigkeits- und Produktionsrisikos der hydrothermalen Geothermie im Bayerischen Molassebecken, sowie ein nachhaltiges Reservoirmanagement adressiert werden. Hierzu ist ein ganzheitlicher Ansatz vorgesehen, der die Wechselwirkungen der verschiedenen Einflussparameter (Temperatur, Hydraulik, Spannungen/Mechanik, Hydrochemie) skalenübergreifend betrachtet. Insbesondere soll dabei das Bayerische Molassebecken als gesamt-geothermisches System untersucht werden. So sollen die Einflüsse der verschiedenen Baueinheiten des Bayerischen Molassebeckens  auf die Exploration, die Erschließung und die Produktivität des Malm-Reservoirs untersucht werden. Hierbei spielt die petrophysikalische und geomechanische Charakterisierung des Reservoirs sowie der interagierenden Baueinheiten des Bayerischen Molassebeckens anhand von Bohrungsdaten, Produktionsdaten, Bohrkernen, Analogproben und Feldlabors eine zentrale Rolle. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann in standortspezifischen Untersuchungen für die Entwicklung von Prognose- und Monitoring-Tools angewendet werden, um Reservoirengineering und -monitoring zu verbessern und ein nachhaltiges Reservoirmanagement zu gewährleisten sowie das Bohrrisiko zu senken.

Am Forschungsverbund beteiligen sich die Technische Universität München (TUM), das GeoZentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die Universität Bayreuth, die Ludwig-Maximilians Universität München (LMU) sowie die Hochschule München (HM). Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst fördert das Verbundforschungsvorhaben.

www.geothermie-allianz.de