Entwicklung eines ressourcenschonenden und energieeffizienten Quartierskonzepts und Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Bauten der MPG am Beispiel des Neubaus des Life-Science-Campus in Martinsried
Laufzeit
01.05.2022 – 01.04.2024
Projektförderung
Max Planck Gesellschaft
Projektbeteiligte
Max Planck Gesellschaft
Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen Professor Thomas Auer
Kurzfassung
Auf dem Campus für Life Sciences in Martinsried befindet sich mit dem Max-Planck-Institut für Biochemie eines der größten biologisch-medizinisch ausgerichteten Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). In direkter Nachbarschaft befinden sich Einrichtungen der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, das Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) und das Max-Planck-Institut für Neurobiologie. Insgesamt arbeiten heute an beiden Max-Planck-Instituten mehr als 1.000 MitarbeiterInnen und somit zählt der Campus in Martinsried zu einem der weltweit größten Max-Planck-Standorte. Zusammen mit den beiden Münchner Universitäten und weiteren Wissenschaftseinrichtungen in Bayern will die MPG die nationale und internationale Strahlkraft des Campus Martinsried als Forschungs- und Technologiestandort durch eine wettbewerbsfähige Weiterentwicklung sichern. Die Max-Planck-Gesellschaft plant deshalb, den Campus in Martinsried zum Flaggschiff für Life Sciences über Deutschland und Europa hinaus weiter zu entwickeln.Vor diesem Hintergrund sollen auf dem Max-Planck-Campus in Martinsried in den nächsten Jahren neue Gebäude errichtet werden und zukunftsfähige Forschungsbauten entstehen. Dabei legt die Max-Planck-Gesellschaft besonderen Wert auf den Aspekt der Nachhaltigkeit: „Wir wollen einen klimaneutralen Forschungscampus, der in seiner Art und Größe vorbildlich in Europa ist“, erklärte Präsident Martin Stratmann. Geplant ist auch ein transparent gestaltetes Begegnungszentrum für Wissenschaft und Öffentlichkeit nahe der zukünftigen U-Bahn-Haltestelle in Martinsried. Dort sollen sich die neuen Gebäude sukzessive ab 2023 entwickeln. Dem übergeordneten Leitmotiv einer zukunftsweisenden und ökologisch orientierten Energiekonzeption folgend, will die Max-Planck-Gesellschaft einen CO2-neutralen Campus entwickeln, um eine deutliche Reduktion des ökologischen Fußabdrucks zu erreichen. Hierzu tragen eine kompakte und energiesparende Bauweise, die synergetische Ressourcennutzung und eine nachhaltige Energieversorgung bei. Die Energieversorgung erfolgt zukünftig über einen Energiemix, der sich aus einer Vielzahl von Erzeugern und Maßnahmen zusammensetzt. Mögliche Gewinne aus Photovoltaik, Solarthermie, Windkraft und Geothermie, die Wärmerückgewinnung aus Abwässern, bis hin zur lokalen Nutzung der Server- und Geräteabwärme spannen ein breites Netz an Möglichkeiten auf. Ein wichtiger Baustein ist eine ausreichende Energieversorgung des Campus mit einer Anschlussleistung, die vor allem dem geplanten modernen Rechenzentrum gerecht wird. Durch die effiziente Reduzierung des Ressourcenverbrauchs können auch die Lebenszykluskosten signifikant reduziert werden.Gleichzeitig entsteht so ein wesentlicher Baustein für einen klimaneutralen Forschungscampus, der in seiner Art und Größe vorbildlich in Europa ist.
Bearbeitende
Markus Kleeberger