Forschung
Die Forschungsarbeit des Lehrstuhls gliedert sich in die Bereiche Holzbau, ganzheitliche Baukonstruktion und Brandschutz. Dabei sind die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte der klassische Ingenieurholzbau sowie der mehrgeschossige Holzbau, der vorbeugende bauliche Brandschutz im Holzbau, die Integration bauphysikalischer und konstruktiver Randbedingungen, energieeffizientes und nachhaltiges Bauen sowie das Bauen im Bestand.
Holzbau
Das übergeordnete Ziel unserer Forschung im Bereich Holzbau ist die weitere Etablierung des Bauens mit Holz in einer sicheren, klimaneutralen und ästhetischen gebauten Umwelt. Hierbei konzentrieren wir uns auf den konstruktiven Holzbau mit Schwerpunkt Ingenieurholzbau. Unsere aktuellen Forschungsschwerpunkte lassen sich wie folgt benennen:
Bauen mit Brettschichtholz und Brettsperrholz
Flächentragwerke aus Holz
Holz-Beton-Verbund
Verstärken von Holztragwerken
Bewertung von Bestandskonstruktionen
Verklebung im Ingenieurholzbau
Unsere Forschung folgt strengen wissenschaftlichen Prinzipien, unsere Forschungsergebnisse münden in konkrete und umsetzbare Empfehlungen für die Praxis.
Baukonstruktion
Die Forschung im Bereich der Baukonstruktion ist werkstoffübergreifend und konzentriert sich auf die Entwicklung neuer und Weiterentwicklung bestehender baukonstruktiver Lösungen. Im Einzelnen lassen sich die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Baukonstruktion wie folgt benennen:
- Additive Fertigung frei geformter Bauelemente
- Lebenszyklusanalyse und Ökobilanzierung im Bauwesen
- Ressourceneffizienz und Recycling im Bauwesen
- Gesundheit im Bauwesen
- Gebäudehüllkonstruktionen
- Multifunktionalität der Baukonstruktion
- Industrielles Bauen
Die Forschung hat das Ziel Antworten auf die Herausforderung des Bauens hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung, neuer Technologien, Schaffen von Wohnraum, Gesundheit und hinsichtlich der Komplexität der multifunktionalen Anforderungen an die Baukonstruktion zu erarbeiten.
Brandschutz
Die Forschungstätigkeiten im Bereich des Brandschutzes orientieren sich mit dem Leitbaustoff Holz auf eine sichere Anwendung von biogenen Baustoffen und Holzbaukonstruktionen, deren Weiterentwicklung und deren brandschutztechnische Optimierung. Die zugehörigen Forschungsschwerpunkte lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Brandschutzlösungen und Anwendungskonzepte für den mehrgeschossigen Holzbau
- Brandingenieurwesen
- Heißbemessung im Holzbau
- Brandschutzlösungen für biogene Baustoffe
- Thermische Materialkennwerte
- brandschutztechnische Detailplanung und Bauteilkataloge
- Brandschutz für Fassaden aus brennbaren Baustoffen
- haustechnische Installationen im Holzbau
- Abbaustrategien zu bauordnungsrechtlichen Hürden im Brandschutz
Hierüber wird das Ziel verfolgt ein gesteigertes Wissen und Akzeptanz zur Anwendung von biogenen Baustoffen, Bauteilen und Systemen zu erreichen und so unter Berücksichtigung ganzheitlicher Planungs-grundsätze die Verbreitung von Holzbaulösungen zu unterstützen.
Den Praxisbezug hält der Lehrstuhl durch die angegliederte PÜZ-Stelle „Holzbau“, die aktuell die führende Einrichtung in der Fremdüberwachung mehrgeschossiger Holzgebäude darstellt. Als Akteure in internationalen Kompetenznetzwerken und durch die Mitgliedschaft bzw. den Vorsitz in mehreren deutschen und europäischen Normungsausschüssen üben Prof. Winter und sein Team entscheidende Funktionen bei der fachlichen Auseinandersetzung innerhalb der Wissenschaft und beim Transfer von Forschungsergebnissen in die Baupraxis aus.