Kurzbeschreibung des Vorhabens
Die jüngsten Novellierungen des Bauordnungsrechts haben die formalen Randbedingungen für Holzgebäude bis zur Hochhausgrenze definiert. Obgleich es sich um einen brennbaren Baustoff handelt, können die brandschutztechnischen Anforderungen durch entsprechende Schutzbekleidungen, eine ausreichende Dimensionierung als auch spezifische Detailausführungen gewährleistet werden. Jedoch werden Instandsetzungsmaßnahmen, in Abhängigkeit vom Schadensausmaß, in Form von lokalen Sanierungskonzepten bis hin zu einem vollständigen Rückbau erforderlich. Bislang wurden entsprechende Konzepte hauptsächlich für mehrgeschossige Bauten entwickelt, welche auf nichtbrennbaren Konstruktionen wie Stahlbeton oder Mauerwerk basieren, oder sie wurden lediglich für Ein- bis Zweifamilienhäuser in Holzbauweise konzipiert.
Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht in der Entwicklung geeigneter Strategien und Methoden zur Sanierung von Holzbauwerken nach einem Brand, welche an das jeweilige Schadensausmaß angepasst sind. In einem nächsten Schritt sollen aus den gewonnenen Erkenntnissen Bauteile und Anschlüsse für mehrgeschossige Holzkonstruktionen abgeleitet werden, welche eine einfache Sanierbarkeit erlauben. Hierdurch soll das Bauen mit Holz dahingehend gefördert werden, dass Vorbehalte seitens der Bauherren und Sachversicherer durch abgesicherte holzbauspezifische Sanierungskonzepte ausgeräumt werden.