Life Cycle Engineering (RNB)
Das Modul ‚Life Cycle Engineering‘ setzt sich aus den zwei Lehrveranstaltungen ‚Grundlagen des Brandschutzes' und ‚Ökobilanzierung‘ zusammen, die im Wintersemester angeboten werden.
Das Modul ‚Ökobilanzierung‘ wird im Wintersemester angeboten. Wesentlicher Inhalt des Moduls ist die Methode der Ökobilanzierung sowie des vernetzten Denkens in Bezug auf ökologische Entscheidungskriterien sowie deren Abhängigkeiten und Interpretation. Der Kurs gibt einen Überblick über den Kontext der Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment) sowie alternative Bewertungsmethoden. Hierbei werden zum einen die Prozesse und Abläufe von Ökobilanzierungen im Allgemeinen betrachtet, zum anderen werden speziell die Ansätze der Ökobilanzierung im Bauwesen analysiert und Rückschlüsse zu Entscheidungskriterien und Handlungsansätzen für eine Planung von nachhaltigen Gebäuden gezogen. Basis des Seminars bildet die nationale und internationale Normung. Das notwendige Basiswissen für die Erstellung einer Ökobilanz wird vermittelt:
- Ziel und Untersuchungsrahmen
- Sachbilanz und Produktsysteme
- Wirkungsbilanz, Indikatoren und Wirkungskategorien
- Interpretation, Iteration und Analysen
- Umweltproduktdeklarationen und Datenbanken
- Allokationen
- Substitution und End-of-Life
- Recycling, Nutzung und Lebensdauer von Bauteilen
Die Veranstaltung Brandschutz umfasst die Kernthemen des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes. Innerhalb des vorbeugenden Brandschutzes werden die bauaufsichtlichen Anforderungen, die sich maßgeblich aus dem Personen- und Sachwertschutz ableiten, behandelt. Darunter fallen u.a. die Grundstücksbebauung, Bauteilanforderungen und -ausführungen sowie Rettungswegführung. Zur Darstellung der Maßnahmen des abwehrenden Brandschutzes, u.a. Ausstattung und Angriffstaktik der Feuerwehr wird in der Regel eine Exkursion zu einer Feuerwache angeboten. Am Ende der Veranstaltung werden die Komponenten eines maßgeschneiderten Brandschutzkonzeptes unter Berücksichtigung der festgelegten bauaufsichtlichen Schutzziele vorgestellt. Die Themen lassen sich einzeln wie folgt definieren:
- Einführung Brandursachen, -ausbreitung und -wirkung
- Baustoffe
- Bauteile
- Wände und Decken
- Bauordnungsrechtliche Vorschriften
- Brandschutzkonzepte
Lernergebnisse
Nach dem Modul ‚Lifecycle Engineering’ sind die Studierenden in der Lage, die Methode der Ökobilanzierung zu verstehen und anzuwenden sowie das Prinzip des vernetzten Denkens in Bezug auf ökologische Entscheidungskriterien, Abhängigkeiten und deren Interpretation zu beherrschen. Dies umfasst die Grundlagen einer ökologischen Bewertung zu charakterisieren, die inhaltlichen und methodischen Funktionsprinzipien und Abläufe einer Ökobilanzierung im Bauwesen zu diskutieren und anzuwenden sowie die Entwicklung und die normativen Grundlagen und Zusammenhänge zu beschreiben. Sie können Ziel und Untersuchungsrahmen einer Ökobilanz für Produkte und Gebäude in Ihren Grundzügen eigenständig aufstellen sowie die Berechnung aufbauen und durchführen. Sie beherrschen die Verwendung und Interpretation von Datenbanken (z.B. ökobau.dat, ecoinvent etc.) und verstehen wie Ökobilanzierung-Werkzeuge (z.B. eLCA, LEGEP, GaBi etc.) aufgebaut sind und können Ergebnisse interpretieren. Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Lehrveranstaltung sind die Studierenden in der Lage grundlegende Zusammenhänge zur Brandentstehung und Brandausbreitung sowie die Brandwirkung auf Personen und Bauteile zu verstehen und rechnerische Verfahren als auch tabellierte Werte zur Ermittlung und Beurteilung von Bauteilaufbauten und Querschnitten anzuwenden. Weiterhin werden die Studierenden in die Lage versetzt die brandschutztechnischen Anforderungen an Baustoffe und Bauteile auf Basis vorhandener Regelwerke zu bewerten und individuelle Gebäude auf ihre grundlegende brandschutztechnische Durchbildung zu beurteilen.
Informationen
3 SWS
6 ECTS
Betreuung: Christine Hani, Michael Merk
Vorlesung: Mittwoch, 8:00 - 9:30 Uhr, HS 0670; Donnerstag 13:15 - 14:45 Uhr, HS 2770