WASKlim
Wasserwirtschaftliche Anpassungsstrategien an den Klimawandel - WASKlim
Im Auftrag des Umweltbundesamtes, UFOPLAN-Vorhaben
Vorgestellt von Prof. Dr.-Ing. Markus Disse ( markus.disse@unibw.de)
Die Aufgabe von WASKlim ( www.wasklim.de), das im Rahmen des Umweltforschungsplans des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert (UFOPLAN Nr. 3707 41 105) und im Auftrag des Umweltbundesamtes ausgeführt wird, ist zum einen die Unterstützung des Entwicklungsprozesses der deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Hierzu zählt zunächst die Auswertung einer Befragung von Bund, Ländern und Verbänden durch das BMU im Sommer 2007. Diese Befragung hatte u. a. zum Ziel, die sektorale und regionale Betroffenheit von Klimafolgen sowie bereits erfolgte und erforderliche Anpassungsmaßnahmen zu evaluieren. Zum anderen soll im Rahmen von WASKlim für den Bereich Wasserwirtschaft bereits eine konkrete Methode zur Bestimmung der Anpassungskapazität und Vulnerabilität entwickelt werden. Da diese Begriffe nicht mit exakten mathematischen Beziehungen erfasst werden können, bietet sich hierfür die an der Universität der Bundeswehr München (Institut für Wasserwesen) bereits für die Hochwasservorhersage erfolgreich angewendete Methodik der Fuzzy-Logik an (Disse et al. 2007a, b). Der Aufbau eines komplexen fuzzybasierten Regelwerkes zur Entscheidungsunterstützung gestattet es, die Auswirkungen von veränderten (Klima-) Randbedingungen und anthropogenen (Anpassungs-) Maßnahmen zu quantifizieren. Das Entscheidungsunterstützungssystem wird zunächst exemplarisch für drei Testgebiete in Deutschland entwickelt und getestet. Hierbei handelt es sich um den Oberlauf der Iller (Bayern, Alpen/Alpenvorland), die Wupper (Nordrhein-Westfalen, Mittelgebirge) und die Salza (Sachsen-Anhalt, Trockengebiet). Die WASKlim-Testgebiete zeichnen sich u.a. durch intensive aktuelle und potenzielle Nutzungskonflikte zwischen der Wasserwirtschaft und anderen Sektoren aus. Im Rahmen der Entwicklung des Entscheidungsunterstützungssystems werden unter anderem auch Modellsimulationen des Wasserhaushalts für die Testgebiete, einschließlich Szenariensimulationen bis zum Jahr 2100, mit WaSiM-ETH (Schulla und Jasper 2007) durchgeführt.Aufbauend auf diesen Ergebnissen sollen für die drei Testgebiete Anpassungskonzepte für die Wasserwirtschaft entwickelt werden. Diese sollen dazu beitragen, ein Auftreten konkreter Nutzungskonflikte infolge der Klimaänderungen zu vermeiden und einen Beitrag zu Investitions- und Planungsentscheidungen in der Wasserwirtschaft vor dem Hintergrund zukünftiger veränderter Rahmenbedingungen liefern.
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