Strategie zur Nutzung einer ammoniumbetonten-N-Ernährung zur Verbesserung der P-Versorgung junger Pflanzen aus schwerlöslichen P-Düngern sowie dem P-Bodenvorrat zur Minimierung des Eintrags von N und P aus landwirtschaftlichen Flächen in Gewässer
In der Landwirtschaft sind die Nährstoffe P und N zur Pflanzenernährung essentiell. Wobei Stickstoff in Form von Ammonium und nach der Nitrifikation als Nitrat pflanzenverfügbar vorliegt und somit auch das Risiko von Verlusten erhöht ist, was zu einer Verschlechterung der Grundwasserqualität beiträgt. Die P-Gehalte in den Böden sind hingegen zum größten Teil immobil. Dies führt unteranderem auch dazu, dass vor allem durch partikelgebundenen Transport (Erosion) P von den Flächen verlagert wird und es somit zur Eutrophierung von Gewässern kommt.
In den letzten Jahren wurden sogenannte Nitrifikationshemmstoff entwickelt, welche die Ammoniumphase eines Düngers über 4 bis 6 Wochen verlustmindernd stabilisieren können.
Es gibt erste Erkenntnisse, dass eine räumliche Nähe von Ammonium, Nitrifikationshemmstoff und schwerer löslichem Phosphat im Dünger oder im Boden einen weiteren Nutzen generieren könnte, nämlich eine bessere Verwertung schwerer löslicher P-Verbindungen. Das detaillierte Wissen über die Wirkmechanismen auch im Zusammenhang mit sogenannten Biostimulantien fehlt jedoch noch weitgehend.
Ein ganz wesentlicher Aspekt ist hierbei die Nutzung der pH Abhängigkeit des P-Angebotes in der Bodenlösung (optimal pH 5 bis 6,5).
Grundsätzlich könnten auf diesem Wege drei insgesamt ökonomisch und ökologisch relevante Ziele erreicht werden:
- Die Nutzung von bisher schlechter pflanzenverfügbarem P an sich;
- Die Minderung der P-Reserven in den Böden und damit verbunden der Belastung von Gewässern durch Verluste aus der Fläche und
- Die Nutzung alternativer P-Quellen zur Erzielung der Teilschließung des P-Kreislaufes.
Projektleiter | Prof. Dr. Brigitte Helmreich, Prof. Dr. Urs Schmidhalter |
Sachbearbeiter | Florian Ebertseder, M.Sc. |
Kooperation | Lehrstuhl für Pflanzenernährung, TUM; Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, HSWT |