In Deutschland werden Natrium-, Calcium- und Magnesiumchlorid sowie deren Mischungen als Auftausalze im Straßenwinterdienstverwendet. Diese Auftausalze werden mit Ausnahme kleinerer Kommunen als Feuchtsalz ausgebrachtund werden meist in den Monaten November bis April in den Verkehrsflächenabflüssen wiedergefunden. Dabei werdenvereinzelt mehr als 10 g/L Salz in Verkehrsflächenabflüssen gemessen. Diese im Vergleich zu anderen Schadstoffendeutlich höheren Konzentrationen können die Behandlungsprinzipien dezentraler Anlagen zur Verkehrsflächenabflussbehandlungnegativ beeinflussen. Eine Remobilisierung bereits zurückgehaltener Schadstoffe durch die verwendetenAuftausalze ist möglich. Zur Quantifizierung des Remobilisierungsrisikos wurden zwei Labormethoden entwickelt.Anhand dieser Methoden kann die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen auch während des Einsatzes von Auftausalzenuntersucht werden.