Zur Behandlung von stofflich belasteten Verkehrsflächenabflüssen werden seit einigen Jahren technische dezentrale Behandlungsanlagen genutzt. In der vorliegenden Studie wurde für die Landeshauptstadt München die Eignung der Kombination aus Absetz- und Versickerungsschacht mit einem Sandfilter gemäß Arbeitsblatt DWA-A 138 (2005) für die Behandlung des Verkehrsflächenabflusses einer stark befahrenen Straße vor der Einleitung in das Boden-/Grundwassersystem untersucht. Hierzu wurde die Anlage über einen Zeitraum von vier Jahren betrieben und überwacht. Da der ursprünglich eingesetzte carbonatreiche Sand zur Kolmation neigte, wurde dieser durch das Filtermaterial Carbotec®60 ersetzt. Während beide Filtermaterialien einen guten Rückhalt von Abfiltrierbaren Stoffen (AFS, AFS63), Kupfer und Zink gewährleisten, erwies sich die Anlagenkonfiguration mit Carbotec®60 als deutlich wirtschaftlicher, da die geringere Neigung zur Kolmation zu geringeren Unterhaltkosten führt. Als ausschließliche Behandlungsstufe war der Absetzschacht nicht geeignet, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen.